Schwefel (Boden)
Auch bei Schwefel sollte auf eine optimale Düngung geachtet werden. Schwefel ist Bestandteil schwefelhaltiger Aminosäuren und somit essenziell für die Synthese zahlreicher Proteine (wichtig u.a. bei Raps, Zwiebeln und Leguminosen). Die Schwefel-Aufnahme erfolgt als Sulfat über die Wurzeln oder über die Stomata aus der Atmosphäre. Bei einer S-Unterversorgung kann es zu erheblichen Ertrags- und Qualitätseinbußen kommen. Ein S-Mangel tritt häufig zu Beginn der Wachstumsperiode auf, da die Schwefelnachlieferung zunächst nur langsam in Gang kommt. Im Verlauf der Vegetationsperiode erwärmt sich der Boden und die Schwefelnachlieferung erreicht ihren Höchstwert. Heutzutage ist ein Schwefelmangel regelmäßig anzutreffen, sogar auf schweren Lehmböden. Der abnehmende Schwefeleintrag aus der Luft sowie die Tatsache, dass Schwefel (in Form von Sulfat) leicht ausgewaschen wird sind hierfür verantwortlich. Durch das Ausspülen von Schwefel werden gleichzeitig ungewollt auch Kalium und Magnesium ausgewaschen. Ein Überangebot an Schwefel kann bei Gras die Aufnahme anderer Elmente beeinträchtigen, vor allem Kupfer und Selen, sowie einen bitteren Geschmack verursachen. Auf den Untersuchungsberichten von Eurofinspertus wird sowohl der Wert „S-Gesamt“ (gesamte Schwefelmenge in der beprobten Schicht) als auch „S-Nachlieferung“ wiedergegeben. S-Nachlieferung gibt die zu erwartende Menge S an, die während der Vegetationsperiode von Natur aus freigesetzt wird.