Verschlämmung

Böden verschlämmen, wenn die Bindungskräfte zwischen den Bodenteilchen zu gering sind. Durch den Aufschlag von Regentropfen besteht die Möglichkeit, dass sich die kleinen Bodenpartikel (Ton) von den größeren Sandpartikeln trennen. Dabei kann es zu einer Verstopfung der Bodenporen kommen. Es entsteht eine Schlammkruste, die bei Trockenheit eine harte Kruste bildet. Es kann zu einer Beeinträchtigung des Luft- und Wasserhaushaltes von Boden und Pflanze kommen. Des weiteren bleiben verschlämmte Böden unter der Kruste länger feucht und sind in der Regel schlechter zu bearbeiten. Vor allem auf leichten Ton- und Lössböden mit einem Tongehalt von 11-20% besteht ein hohes Verschlämmungsrisiko. Verschlämmung kann durch Zufuhr organischer Substanz, wie z.B. den Anbau von Zwischenfrüchten, vermindert werden. Auch der Anbau von Kulturen mit zügiger Bodenbedeckung kann die Gefahr der Verschlämmung reduzieren. Eurofinspertus bewertet auf dem Untersuchungsbericht die Verschlämmung auf einer Skala von 0 – 10. Je höher die Bewertung, desto geringer das Risiko einer Verschlämmung. Kennzahlen, die Eurofinspertus zur Ermittlung von Verschlämmung verwendet: Tongehalt: Tonböden mit mehr als 20% Ton verschlämmen sehr selten. Auch Böden mit niedrigen Tongehalten verschlämmen so gut wie nie. Probleme mit Verschlämmung entstehen vor allem auf Böden mit einem Tongehalt zwischen 11 und 20%. Organische Substanz: bei ausreichend organischer Substanz im Boden tritt Verschlämmung seltener auf.